Beinhaltet der Lehrerberuf ein besonderes Gesundheitsrisiko?                                                                                              www.doris-hohmann.de

In meiner täglichen psychotherapeutischen Praxis fällt zunehmend mehr auf, dass Lehrkräfte deutlich häufiger als andere Berufsgruppen an Symptomen wie Erschöpfungszuständen, Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität und dem Gefühl der allgemeinen Überforderung leiden. Auch lassen sich vermehrt stressbedingte Symptome wie Magenbeschwerden, Reizdarm, erhöhte Infektanfälligkeit, Ohrgeräusche, Blutdruckveränderungen  u. ä. finden.

Solche Symptome sind nicht selten Ursache für eine Frühpensionierung. Laut SPIEGEL-Bericht aus 2001 werden über 50 % aller Lehrer wegen Dienstunfähigkeit frühpensioniert und ein Drittel geht in den vorgezogenen Ruhestand. Damit erreichen noch nicht einmal 10 % aller Lehrer das normale Rentenalter von 65 Jahren.

In den von Professor Dr. med. Bauer, Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg,  begleiteten Studien werden folgende stress- und burnout-relevante Belastungskomponenten als zusammenhängend postuliert:

Ein zentrales Merkmal des Lehrerberufs ist die Arbeit  innerhalb vielfältiger zwischenmenschlicher Beziehungen. Da der menschliche Organismus ein neurobiologisches System ist, dass auf die Qualität von Beziehungsgestaltung reagiert, aktivieren nicht gelöste Beziehungsstörungen neurobiologische Stresssysteme und können damit die unterschiedlichsten psycho-somatischen Reaktionen auslösen.

Seit Januar 2014 biete ich Lehrer – Coaching – Gruppen, angelehnt an das von Professor Bauer entwickelte Freiburger Modell, an. Die Gruppen nach dem Freiburger Modell wurden als Präventivmaßnahme zum Schutz der Lehrergesundheit entwickelt und als erfolgreich im Rahmen des Studienprojektes „LANGE LEHREN“, das von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gefördert wurde, evaluiert.

Arbeit in Coachinggruppen dient:
• der Reflexion beruflichen Handelns
• der Möglichkeit zur emotionalen Entlastung
• der Entwicklung individueller Problemlösungen und einer höheren Arbeitszufriedenheit.

Durch Erreichen dieser Ziele erhalten Sie in der Summe eine Stärkung der Lehrergesundheit!

Ablauf:

Das Seminar besteht aus drei themenzentrierten Modulen über jeweils zweieinhalb Stunden. Im kollegialen Gespräch wird zu Beginn über 50 Minuten das jeweilige Thema erörtert und ein gemeinsamer Wissensstand erarbeitet.

Nach einer Pause findet dann eine Balintgruppe zur Bearbeitung eines exemplarischen Falls statt. Im Rahmen der Balintarbeit wird die Wahrnehmung von Beziehungsstörungen geschult und dysfunktionale Attribuierungen können so korrigiert werden. Dies öffnet den Blick auf mögliche Lösungsstrategien, was die Teilnehmer erneut handlungsfähig macht und beugt dem Erleben von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Resignation als Wegbereiter eines Burn-Out vor.

Themenschwerpunkt Modul eins:
• Einführung in das Thema
• Welche Bedeutung hat Beziehungsgestaltung in der Schule?
• Wie reagiert der menschliche Körper auf Stress?
• Was bedeutet Beziehungsgestaltung zu  Schülerinnen und Schülern  für mich?
• Welche Bedeutung hat das für mein tägliches Handeln im Unterricht?

Themenschwerpunkt Modul zwei:
• Reflexion über die berufliche Identität
• Was hat mich veranlasst, den Beruf der Lehrerin/des Lehrers zu wählen?
• Welche Rolle schreiben mir die Eltern zu?
• Wie halte ich eine Balance zwischen beruf-lichen Anforderungen und Privatleben?

Themenschwerpunkt Modul drei:
• System Schule
• Wie kann die Beziehungsgestaltung innerhalb des Kollegiums gelingen?

Seminarkosten bei 10 Teilnehmern:
600 Euro / 3 Module à 150 Minuten

Wollen Sie das Programm zur Förderung der Gesundheit von Lehrkräften in Ihrem Kollegium durchführen?

Bei Interesse an einer Teilnahme setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung:
Dr. Doris Hohmann
Praxis für Psychotherapie
Dickswall 40-42
45468 Mülheim                                                         Feedback bisheriger Teilnehmer/-innen

 

Tipp: Wollen Sie an einer Balintgruppe teilnehmen?

Es besteht die Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterbildung durch Teilnahme an einer laufenden Balintgruppe in Mülheim/Ruhr! Diese Balintgruppe findet seit Oktober 2010 an jedem ersten Mittwoch im Monat statt.

Die Zertifizierung mit 4 CME-Punkten ist von der Ärztekammer Nordrhein anerkannt.

Ort:             Tagesklinik des St. Marien-Hospitals Mülheim, Muhrenkamp 9, 45468 Mülheim/Ruhr

Uhrzeit:      19.00 Uhr (s.t.)  -  21.15 Uhr

Kosten:       35 Euro/Termin

Bei Interesse an einer Teilnahme setzen Sie sich bitte per e-mail oder telefonisch mit mir in Verbindung!

 

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